Dagmar Stein-Cadenbach
- geb.: 1957 in Dortmund
- wohnt seit 1976 in Marburg
- bis 2020 als Diplom-Pädagogin in der Sozialpsychiatrie tätig
- seit Mai 2022: Dozentin in der KunstWerkStatt Marburg
- August 2024: Aufbau eines gemeinsamen Ateliers mit zwei weiteren Künstlerinnen
Seit meiner Kindheit macht es mir Freude, mich in Bildern auszudrücken und mir dabei verschiedenste Techniken zu eigen zu machen. Ich zeichne, male, drucke, was mich emotional anspricht und freue mich, wenn ich dabei Resonanz erfahre.
Ich liebe den handwerklichen Aspekt in der Kunst: Das kann das Papierschöpfen und Buchbinden sein, das Schneiden oder Ätzen von Druckplatten, oder die Arbeit mit verschiedenen Spachtelmassen und selbst angemischter Eitempera.
Hervorheben möchte ich dabei meine Erfahrungen der japanischen Tuschmalerei: auch wenn ich nicht täglich praktiziere, wie es eine Sumi-e Meisterin tun würde, ist mir der Aspekt des Auf-dem Weg-Seins dieser Kunst für mich etwas Übergreifendes: das, was jetzt, im Augenblick meiner jeweiligen künstlerischen Tätigkeit geschieht, rückt in den Fokus.
Inspiration und treibende Kraft ist für mich die Schönheit der Natur, ihre Farben, Formen und Strukturen. Ob ich gegenständlich, abstrakt oder gestisch arbeite - ein Phänomen erlebe ich immer wieder: Mit einer gewissen zeitlichen Distanz scheint das Ergebnis meiner Arbeit mit mir in Kontakt zu treten, wird plötzlich etwas Eigenes, beinahe Fremdes und doch Vertrautes. Dies erscheint mir wie ein kleines Wunder, wenn mein Bild mit mir spricht.
Wo habe ich gelernt? Zunächst von meiner Mutter, die ihr Studium an der Kunstakademie in Berlin-Weißensee aufgeben musste und trotz ihrer sechs Kinder immer ein Eckchen für sich fand und sich Zeit zum Malen nahm. Dann in einer Vielzahl von Kursen in unterschiedlichen Zusammenhängen: das Marburger Institut für Grafik und Malerei, die vhs, die Sommerakademie und Kursen freischaffender KünstlerInnen, die ihr Wissen weitergeben.